Acta Physica Polonica (1932 – 1969)



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Vol. VII (1938, 1939)

Fasc. 1, pages 1–86

S. Zamenhof
New method of sensitive temperature and pressure measurement
Acta Phys. Pol. 7, 1 (1938)

abstract A new method of sensitive temperature measurement was investigated. The method is based on inserting a thin resistance wire into the capillary tube of a mercury thermometer, so that the rising thread short-circuits the wire and reduces its resistance. The possibility of applying a similar method to pressure measurements is also mentioned.

F.J. de Wiśniewski
Structure des noyaux atomiques
Acta Phys. Pol. 7, 5 (1938)

abstract On donne dans la présente note une esquisse de théorie du rayonnement \(\gamma \) qui n’est pas accompagné d’une transformation nucléaire, c’est à dire du rayonnement \(\gamma \) sans émission corpusculaire. On applique cette théorie au seul cas connu d’un tel rayonnement, notamment au rayonnement de \(^7_3\)Li. On obtient une concordance satisfaisante entre la théorie et l’expérience.

M. Wolfke
Über das Gegenwirkungsgesetz in der Elektrodynamik stationärer Stromkreise
Acta Phys. Pol. 7, 10 (1938)

abstract In dieser Abhandlung wurde ein allgemeiner Beweis erbracht, dass für beliebige stationäre Stromkreise das Gesetz der Gleichheit der Wirkung und Gegenwirkung aus dem GRASSMANNschen Elementargesetz folgt.

A. Jabłoński
Ist die Grundpolarisation temperaturabhängig?
Acta Phys. Pol. 7, 15 (1938)

abstract Nach der Theorie der Grundpolarisation, hängt der Grundpolarisationsgrad des Fluoreszenzlichtes von der Anisotropie der den entsprechenden Elektronensprüngen zugeordneten Ersatzoszillatoren (2, 3, 4) ab. Erweist sich die Grundpolarisation als eine von äusseren Bedingungen (Temperatur der Lösung, Natur des Lösungsmittels) wesentlich unabhängige, also für das Farbstoffmolekül selbst charakteristische Grösse, so ist zu erwarten, dass sie bei der Erforschung der Eigenschaften der fluoreszierenden Moleküle von Nutzen sein wird. Da die Grundpolarisation, nach den Untersuchungen von Frl. CAHEN (1), stark temperaturabhängig zu sein schien, wurden zur näheren Klärung dieser Eigenschaft vorliegende Untersuchungen angestellt. Es wurden nämlich Polarisationsmessungen des Fluoreszenzlichtes einiger Farbstoffadsorbate und einiger fester alkoholischer Fluoreszenzlöschungen ausgeführt. Es konnte festgestellt werden, dass der Grundpolarisationsgrad der Fluoreszenz (kurzer Dauer!) von Fluoreszein in alkoholischer Lösung bei Temperaturen von \(-110\) bis \(-148^\circ \)C gleich ist demjenigen in glyzerinischer Lösung bei Zimmertemperatur. Weiter stellte sich heraus, dass der Polarisationsgrad der Fluoreszenz der Farbstoftadsorbate innerhalb der Fehlergrenzen temperaturunabhängig ist. Diese Ergebnisse stimmen nicht mit den von Frl. CAHEN gefundenen überein, Der auch bei diesen Versuchen bei Erniedrigung der Temperatur der alkoholischen Fluoreszeinlösung (bis ca \(-170^\circ \)C) beobachtete Abfall des Polarisationsgrades ist nicht eine eindeutige Funktion der Temperatur und tritt sogar im Laufe der Zeit auch bei konstant gehaltener Temperatur der Lösung auf. Diese Erscheinung wird fast sicher durch die allmächtig eintretende Trübung der eingefrorenen Lösung hervorgerufen.

T. Zamłyński
Über den Einfluss der Temperatur auf das Absorptionsspektrum des Cadmiumdampfes
Acta Phys. Pol. 7, 24 (1938)

abstract Um den Temperatureinfluss auf die Fluktuationsbanden der Cd-Absorption zu bestimmen, wurden die Cd-Absorptionsbanden im Ultraviolett, und speziell die Verwaschenheit der Fluktuationsbanden (2800–2590 Å) im Temperaturbereich von 580–870\(^\circ \)C untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass die Banden mit ansteigender Temperatur bei konstantem Dampfdruck diffuser werden, was mit der zunehmenden Rotationsenergie der Moleküle in Zusammenhang zu bringen ist. Das Auftreten zweier schon früher bekannter Bandengruppen bei 3170 Å und 3070 Å konnte bestätigt werden und es wurden zwei neue Gruppen in den Spektralbereichen 3072–2977 Å und 2840–2809 Å aufgefunden, deren Ursprung jedoch nicht festgestellt wurde.

J. Nikliborc
Über den Mechanismus der Wasserstoffdurchdringung durch Quecksilber
Acta Phys. Pol. 7, 34 (1938)

abstract Der Mechanismus der Wasserstoffdurchdringung durch eine Quecksilbersäule während der Glimmentladung zwischen Hg-Elektroden in Hg-Dampf und H\(_2\) ist näher untersucht worden und es wurden geeignetste Versuchsbedingungen gefunden. Es konnte festgestellte werden, dass das schnelle Durchdringen der Hg-Säule nicht auf Oberflächendiffusion, sondern auf Volumendiffusion beruht. Infolge der Konvektionsströmungen im flüssigen Quecksilber kann die scheinbare Diffusionsgeschwindigkeit erhebliche Grösse annehmen und hängt hauptsächlich von der Art der Heizung der Quecksilbersäule ab. Es wird ein optischer sowie ein elektrolytischer Versuch beschrieben. Die Diskussion der Versuchsergebnisse hat zur Annahme geführt, dass beim beschriebenen Vorgang wahrscheinlich eine Auflösung des während der Entladung sich bildenden Quecksilberhydrids stattfindet. Ein genaueres Bild des Mechanismus wurde entworfen, und einige Erwägungen über die während der Elektrolyse auftretende Überspannung angestellt.

S. Mrozowski
Über die Polarisation der Bandenfluoreszenz einiger Metalldämpfe
Acta Phys. Pol. 7, 45 (1938)

abstract Es wurden die Polarisationsgrade der mittels der Hg-Linie 4358 Å erregten Resonanzfluoreszenz der Tellur- und Selendämpfe visuell ermittele und Zahlenwerte gefunden, die in völliger Übereinstimmung mit den auf Grund der Formeln von PLACZEK berechneten Werten sind.

H. Juraszyńska, M. Szulc
Über das Bandenspektrum des ionisierten Magnesiumdeutrids (MgD\(^+\))
Acta Phys. Pol. 7, 49 (1938)

abstract Es wurde des Bandensystem \(^1{\mit \Sigma }^* \to {}^1{\mit \Sigma }\) des ionisierten Magnesiumdeutrids untersucht. Die Rotations- und Schwingungskonstanten wurden bestimmt und mit den Konstanten des ionisierten Magnesiumhydrids verglichen.

S. Szczeniowski, St. Ziemecki
Residual currents and deep water measurements of cosmic rays
Acta Phys. Pol. 7, 59 (1938)

abstract The authors have measured in a rock-salt mine (at Wapno, Poland, province Poznań) at a depth of 406 m under the earth surface residual currents in ionization chambers. One of these chambers was filled with air, the other with argon, both under relatively high pressures, up to 30 atmospheres. The residual current decreased with diminishing pressure inside the chamber. Visual observations have shown that in the conditions stated above the residual current displays very marked fluctuations, up to several hundred % of the mean value of the current. At lower pressures the authors observed change of direction of the residual current. This peculiar phenomenon as well as some other observed details can perhaps be explained by a hypothesis of an emission of some positive particles from the walls of the chamber. As to the nature of these hypothetical particles nothing positive can as yet be said. Phenomena somewhat analogous to those described here were observed also by CLAY (3) in connection with his investigations on influence of the walls of chamber on the ionization phenomena inside the chamber. The observations described here permit to forward a tentative simple explanation of the anomalies in the shape of ionization curves at depths greater than 250 m of water, recorded by CLAY (2) and CORLIN (5), At the same time these observations show that in all measurements of intensity of cosmic rays by means of ionization chambers an exact determination of residual current in suitable experimental conditions is necessary.

S. Kalandyk
Thermionische Emission von Platin im Wasserstoff und Sauerstoff
Acta Phys. Pol. 7, 68 (1938)

abstract Es wurde der zeitliche Verlauf der negativen Emission von Platin in Wasserstoff untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass die Aktivität des Platins durch vorherige Oxydation der Oberfläche bedeutend vergrössert werden kann. Bei etwa 1400\(^\circ \)C wurde die Bildung einer Oberflächenverbindung (wahrscheinlich PtH) beobachtet, deren Emission nicht vom Aussendruck des Wasserstoffes in der Lampe abhängt. Für Drucke unterhalb 1 mm Hg wurde der Einfluss des Druckes auf die negative Emission untersucht und es wurde festgestellt, dass die Emission unter dem Druck von etwa 0.1 mm Hg angenähert proportional zum Quadrat des Druckes ist, bei tieferen Drucken dagegen steigt sie proportional zum Druck an. Es wurde die Abhängigkeit der negativen Emission von der Temperatur untersucht und unter gewissen Voraussetzungen berechnet, dass die Austrittsarbeit im Wasserstoff unter 0.16 mm Hg Druck 4.25 V beträgt und die Konstante A gleich \(2.4 \times 10^3\) Amp./cm\(^2\) ist. Es konnte kein prinzipieller Unterschied zwischen der Einwirkung von Wasserstoff und von Deuterium auf die thermionische Emission des Platins festgestellt werden. Es wurde festgestellt, dass Wasserstoff keine positive Emission vom glühenden Platin hervorruft. Bei der Untersuchung der positiven Emission von Platin in Sauerstoff wurde festgestellt, dass die positive Emission beim Glühen des Platins im Sauerstoff im Laufe der Zeit unbegrenzt abfällt. Bei konstanter Temperatur verändert sich die Emission zusammen mit dem Druck nach der Formel: \(i=cp^z\), wo \(z\) von der Glühtemperatur abhängig ist. Die Berechnung der Austrittsarbeit auf Grund des RICHARDSONschen Gesetzes ergibt für Sauerstoffdruck von 1.28 mm Hg \(\phi =1.8\) V. Die Konstante \(A\) beträgt \(10^{-6}\) Amp./cm\(^2\).

M. Wolfke
Weitere Versuche über die Magnetostriktion des flüssigen Sauerstoffes
Acta Phys. Pol. 7, 81 (1938)

abstract Mit einer neuen Apparatur bei geschlossenem Dilatometer wurde eine genaue Messung der adiabatischen Magnetostriktion des flüssigen Sauerstoffes durchgeführt und daraus die Kompressibilität des flüssigen Sauerstoffes zu \(1.6 \times 10^{-4}\) cm\(^2\)/kg ermittelt.

F. Hauptman
Untersuchungen der Absorption des CS\(_2\)-Dampfes im Schumanngebiet
Acta Phys. Pol. 7, 86 (1938)

abstract Es wurde das Absorptionsspektrum des CS\(_2\)-Dampfes untersucht und die drei Grundschwingungen des gestreckten CS\(_2\)-Moleküls festgestellt. Für die antisymmetrische- und die Deformationsschwingung ergaben sich grössere Werte als nach BAILEY und CASSIE im Ultrarotspektrum, dagegen ergab die symmetrische Schwingung den von KRISHNAMURTI im RAMANspektrum erhaltenen Wert. Zwei andere Wellenzahldifferenzen konnten keinen bekannten Schwingungen des CS\(_2\)-Moleküls zugeschrieben werden. Die Frage nach dem Ursprung dieser Wellenzahldifferenzen muss noch offen gelassen werden.

Fasc. 2, pages 96–196

J. Patkowski, S. Szczeniowski
Wenceslaus Dziewulski (1882–1938)
Acta Phys. Pol. 7, 96 (1938)not a regular article


E.L. Lederer
Zur Berechnung von Kernabständen, Trennungsenergien und Atomrefraktion
Acta Phys. Pol. 7, 110 (1938)

abstract Die vor kurzem an anderer Stelle mitgeteilten Formeln: \[ \frac {r_m-r_A}{r_A}=\frac {1}{1+2^{m-1}}\,,\quad {\mathrm {bzw.}}\quad E_{1,2}= 2q_D \cdot \frac {r_{m_1}-r_{m_2}}{r_A}\,, \] in welchen \(r_m\) den Kernabstand bei der \(m\)-fachen Bindung, \(r_A\) den Atomradius, \(q_D\) die Trennungsarbeit von der einfachen Bindung bis in den Dampfzustand und \(E_{1,2}\) die Trennungsarbeit von der Bindung \(m_1\) bis zur Bindung \(m_2\) bedeuten, haben sich ziemlich innerhalb der Fehlergrenzen bei allen der Messung bisher unterworfenen Individuen bewährt, sofern es sich um nicht angeregte oder ionisierte Atome handelt und kein Einfluss benachbarter Gruppen vorherrscht. Der Atomradius ist hierbei definiert als jene Entfernung, bis auf welche ein anderer Kern mit seinem Mittelpunkt bei einer (fiktiven) unendlichfachen Bindung gebracht werden könnte. Für die Kernabstände von Ionen im Kristallgitter, z. B. bei Halogeniden, einigen Oxyden u. s. w., erhält man richtige Werte, wenn als Bindung die Grenze zwischen chemischer und physikalischer Beeinflussung (\(m=0\)) angenommen wird. Weiter gelingt es in einfachen Fallen Aussagen über die Konstitution unpolarer Verbindungen oder deren Stabilität zu machen, sowie einen einfachen Zusammenhang zwischen den Kernabständen und den Atomrefraktionen (nach EISENLOHR-AUWERS) und im Zusammenhang damit mit der sogenannten ABBEschen Zahl anzugeben.

S. Zamenhof
A new method for the production of extremely low temperatures
Acta Phys. Pol. 7, 125 (1938)

abstract The author proposes a new non magnetic method for production of low temperatures; the method has as yet not been tested experimentally.

W. Ścisłowski
Über die elektrischen Ströme und Gegenspannungen in mit Röntgenstrahlen bestrahltem Paraffin
Acta Phys. Pol. 7, 127 (1938)

abstract Nach den in früheren Arbeiten (5, 6) beschriebenen elektrometrischen Methoden wurden Untersuchungen über die elektrischen Ströme und Gegenspannungen in mit RÖNTGENstrahlen bestrahltem Paraffin durchgeführt. Es konnte festgestellt werden, dass Paraffin nach Bestrahlung mit RÖNTGENstrahlen dieselben Eigenschaften besitzt, wie nach Bestrahlung mit \(\gamma \)-Strahlen, trotzdem erstere eine bedeutend grössere Zunahme der elektrischen Ströme bedingt. Ausserdem wurden direkte Messungen des Leitungsstromes im bestrahlten Paraffin nach einer besonderen Methode vorgenommen. Es wurde experimentell bestätigt, dass der im bestrahlten Paraffin beobachtete komplizierte Verlauf der Stromzeit- und Stromspannungscharakteristiken sich durch das gleichzeitige Auftreten von Leitungs- und Rückstandsströmen mit grundsätzlich verschiedenen Eigenschaften erklären lässt. Die im Paraffin während der Bestrahlung mit RÖNTGENstrahlen fliessenden Ströme wurden untersucht und es konnte festgestellt werden, dass die Bestrahlung auf die Rückstands- und Leitungsströme verschieden einwirkt.

E. Góra
Zur Theorie des Comptoneffekts
Acta Phys. Pol. 7, 159 (1938)

abstract Die Einführung eines von HEISENBERG vorgeschlagenen Einschaltvorgangs ermöglicht es, an Stelle der bisher ausschliesslich verwendeten ersten Näherung eine exaktere Lösung der Wellengleichung für indirekte Prozesse anzugeben. Die erhaltenen Resultate lassen sich im Rahmen der üblichen Theorie auswerten, wenn vorausgesetzt wird, dass die Dauer des Einschalevorganges viel kleiner als die Dauer des ganzen Prozesses ist. Der Gesamtverlauf des Prozesses dürfte dann von dem Einschaltvorgang nahezu unabhängig sein. Für den Comptoneffekt ergeben sich auf Grund der gewonnenen Formeln Wirkungsquerschnitte, die für Wellenlängen der beteiligten Quanten von der Grössenordnung des klassischen Elektronenradius beträchtlich kleiner werden als die durch die in erster Näherung erhaltene KLEIN-NISHINA Formel gegebenen. Für die härtesten, derzeit zu Versuchszwecken verfügbaren, \(\gamma \)-Strahlen dürften die berechneten Abweichungen bereits beobachtbar sein.

T. Skaliński
Über den Einfluss von Fremdgaszusatz auf die Absorption der Hg-Linie 4078 Å durch Selendampf
Acta Phys. Pol. 7, 177 (1938)

abstract Im Zusammenhang mit der von HEIL und anderen beobachteten Fluoreszenzauslöschung des Selendampfes, die durch Fremdgaszusatz zum fluoreszierenden Dampf bedingt ist, wurden Untersuchungen über den Einfluss des Stickstoffzusatzes auf die Absorption des Selendampfes durchgeführt. Zu diesem Zwecke wurde mit Hilfe einer Apparatur von grossem Auflösungsvermögen (eine mit einem Monochromator gekreuzte LUMMER-GEHRCKE-Platte) die Absorptionsveränderung einiger von der verbreiterten Hg-Linie 4078 Å überdeckten Rotationslinien untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass der Stickstoffzusatz (\(p=33.5\) mm Hg) eine Zunahme der Absorption hervorruft, wodurch eine indirekte Bestätigung der von oben genanntem Verfasser vorgeschlagenen Annahme vom prädissoziationsartigen Charakter der Fluoreszenzauslöschung erlangt wird.

J. Pniewski
Über die Intensitätsverteilung in den Flügeln der Rayleighlinie in dem an CS\(_2\), CHCl\(_3\) und CCl\(_4\) gestreuten Lichte
Acta Phys. Pol. 7, 186 (1938)

abstract Um eine genauere Analyse der die RAYLEIGHIinie begleitenden Flügel durchzuführen, wurde ein Spektrograph von grosser Dispersion gebraucht und ein Lichtbündel von beträchtlicher Intensität gestreut. Die Streuspektren der drei untersuchten Flüssigkeiten wurden an Hand der Rotationstheorie analysiert. Es konnte festgestellt werden, dass die Intensitätsverteilung in den der RAYLEIGHIinie sehr nahe liegenden Teilen der Flügel dieser Theorie widerspricht. Demnach ist es zumindest zweifelhaft der Rotation der Moleküle die Hauptrolle im Entstehen nicht nur der äusseren sondern auch der inneren Flügelteile zuzuschreiben.

A. Jabłoński
Über die wellenmechanische Behandlung der Linienverbreiterung. II
Acta Phys. Pol. 7, 196 (1938)

abstract Nach den bisherigen Theorien gelten die Dispersions- und die Häufigkeitsverteilung als Grenzformen der druckverbreiterten Spektrallinien. Es wird gezeigt, dass sich die gleichen Grenzformen auch aus der wellenmechanischen Theorie der Linionverbreiterung (2) ergeben. Die Dispersionsform (jedoch ohne „Dämpfungskonstante“) ergibt sich bei genügend kleinen Unterschieden zwischen den beiden kombinierenden Potentialkurven und bei nicht zu kleinen Geschwindigkeiten der Stosspartner. Die Linienbreite ist dem Druck proportional, hängt aber nicht unmittelbar mit der Stosszahl zusammen. Es wurde eine die Brauchbarkeit der Häufigkeitsverteilung als Linienform beschränkende Bedingung abgeleitet, die bis auf einen unwesentlichen Faktor mit der KUHN-LONDONschen (5) Bedingung identisch ist.

Fasc. 3, pages 207–279

F.J. Wiśniewski
La structure des noyaux
Acta Phys. Pol. 7, 207 (1939)

abstract On a calculé les défauts de masse des noyaux légers en se basant sur les hypothèses antérieures de l’auteur relatives aux interactions entre les particules lourdes et à la structure des noyaux légers, en tenant compte des interactions électriques entre les protons.

W. Ścisłowski
Über die Temperaturabhängigkeit der elektrischen Ströme im Paraffin
Acta Phys. Pol. 7, 214 (1939)

abstract Es wurde die Temperaturabhängigkeit der elektrischen Ströme im natürlichen und im mit RÖNTGEN- und \(\gamma \)-Strahlen bestrahlten Paraffin untersucht. Die Beobachtungen wurden im Temperaturbereich von \(17^\circ \)C bis \(46^\circ \)C für die Zeiten von 0.035 Sek. bis 7 Minuten, von der Anlegung der Spannung an gerechnet, ausgeführt. Es wurde festgestellt, dass die Temperatur auf die Anfangsströme einen anderen Einfluss ausübt, als auf spätere Ströme. Der Verlauf der erhaltenen Charakteristiken bestätigt die in den früheren Arbeiten (4.5) angeführte Anschauung, dass die dielektrische Nachwirkung und die Elektrizitätsleitung im Paraffin wesentlich verschiedene Erscheinungen sind. Auf Grund der durchgeführten Untersuchungen wurde der Einfluss der Zimmertemperaturschwankungen auf die Intensität der elektrischen Ströme im natürlichen und im mit ionisierenden Strahlen bestrahlten Paraffin abgeschätzt.

B. Radziński
Die Bindungsenergie des Kerns N\(^{16}\)
Acta Phys. Pol. 7, 231 (1939)

abstract Es wird die Bindungsenergie des Kerns N\(^{16}\), unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen den schweren Teilchen, nach der Methode von FEENBERG und PHILLIPS berechnet. Die Abweichung der theoretischen Bindungsenergie im Grundzustand vom Experimentalwert ist nicht grösser als 3.5%.

J. Cichocki, A. Sołtan
Corps radioactifs produits dans le soufre et le phosphore par des neutrons rapides
Acta Phys. Pol. 7, 240 (1939)

abstract Les neutrons rapides produisent dans le soufre une radioactivité de demi-période 2.6 heures; une analyse chimique a conduit à attribuer cette activité à un isotope de masse 31 du silicium. C’est le même corps qui est formé, entre autres, par bombardement du phosphore avec des neutrons rapides. A l’occasion de ces recherches on a déterminé avec précision les demi-périodes des trois radioéléments suivants: \(^{31}_{14}\)Si \(15711 \pm 1.0\) min., \(^{30}_{15}\)P \(130.6 \pm 1.5\) sec., \(^{32}\)P \(14.33 \pm 0.2\) jours.

F.J. Wiśniewski
Les états excités des noyaux
Acta Phys. Pol. 7, 245 (1939)

abstract Les deux possibles réactions nucléaires: \[{}^3_7\mathrm {Li}+{}^1_1\mathrm {H}=2\,{}^2_4\mathrm {He}\,,\] \[{}^3_6\mathrm {Li}+{}^1_1\mathrm {H}={}^2_3\mathrm {He}+{}^2_4\mathrm {He}\,,\] pouvant être produites par bombardement du lithium par des protons accélérés, sont accompagnées d’après CRANE et LAURITSEN (1) par émission de 3 sortes de rayons gamma dont les énergies sont respectivement: \[ 4~MV\,;\ 6.9~MV\,;\ 12~MV\,. \] Dans le présent travail on a calculé en se basant sur le modèle du noyau proposé par l’auteur (2, 3) que:
  1. les rayons \(\gamma \) dont l’énergie est 4 MV doivent être attribués au lithium de masse 7;
  2. les rayons \(\gamma \) dont l’énergie est 6.9 MV doivent être attribués à l’hélium de masse 4;
  3. les rayons \(\gamma \) dont l’énergie est 12 MV doivent être attribués au lithium de masse 6.

S. Gawroński
Über die Radioaktivität von Gläsern, Porzellan und Glimmer
Acta Phys. Pol. 7, 253 (1939)

abstract
  1. Es wurde der Bau und der Betrieb von Netzzählrohren beschrieben.
  2. Es wurden die Eigenschaften dünnwandiger, bei Normaldruck betriebener, Zählrohre untersucht.
  3. Die Arbeit von TROST wurde dahin ergänzt, dass Thüringer Glas, Porzellan und 3 verschiedene Sorten Glimmer als radioaktiv befunden wurden.
  4. Es konnte festgestellt werden, das sämtliche gemessenen Strahlungen primärer Natur sind.
  5. Die benutzten Netzzählrohre ergaben, dass bei keinem der untersuchten Stoffe eine \(\alpha \)-Strahlung vorhanden ist.
  6. Es wurden die Absorptionskoeffizienten \(u_\mathrm {Cu}\), \(u_\mathrm {Al}\), und der Massenabsorptionskoeffizient \(u/s\) der gemessene Strahlungen für: Fischerglas, Thüringerglas, Porzellan, Indischen Glimmer, Ostafrika Glimmer und Madagaskar-Glimmer berechnet.
  7. Aus dem Verlauf der Absorptionskurven konnte der Schluss gezogen werden, dass die \(\beta \)- und \(\gamma \)-Strahlung der Stoffe inhomogen ist.

J. Mazur
Remarks to Dr Stefan Zamenhof’s paper: New Method of Sensitive Temperature and Pressure Measurements
Acta Phys. Pol. 7, 272 (1939)

abstract In reference to Dr ZAMENHOF’s publication under the above title (2) I wish to point out that the idea of his method of temperature (or pressure) measurement is not new. A similar method, based upon the change of electrical resistance of a wire partly immersed in mercury rising in a capillary tube and connecting the leads, was used by Prof. W.H. KEESOM (1) in his experiments on solidification of helium at the KAMERLINGH ONNES Laboratory. The results of many experiments proved, however, that the method is unsatisfactory for precise work. During my stay at the KAMERLINGH ONNES Laboratory in 1932 this problem was frequently discussed at meetings of the Laboratory’s colloquium led by late Prof. P. EHRENFEST.

S. Zamenhof
Reply to the remarks of Dr. J. Mazur to my publication: New Method of Sensitive Temperature and Pressure Measurements
Acta Phys. Pol. 7, 273 (1939)


L. Natanson
Sur le spectre de Pb\(_2\)
Acta Phys. Pol. 7, 275 (1939)

abstract Les spectres de résonance des molécules diatomiques de plomb sont connus depuis les travaux de Mme DOMANIEWSKA-KRÜGER (1) et de Mlle KŁOSKOWSKA (2). Dans le spectre de thermoluminescence de la vapeur de plomb M. SHAWHAN (3) a mis en évidence un système de bandes, qu’il attribue à l’émission des molécules Pb\(_2\). Les fréquences des têtes de bande de ce système peuvent être exprimées par la formule \[ \nu =19570.8+159.22(\nu ^\prime +1/2)-0.882(\nu ^\prime +1/2)^2+0.00518(\nu ^\prime +1/2)^8-256.5 (\nu ^{\prime \prime }+1/2)-2.96(\nu ^{\prime \prime }+1/2)^2\,.\] La présente note concerne le spectre de la vapeur du plomb excitée par des décharges sans électrodes.

M. Kowalewska
Mesures d’intensité de quelques raics ramaniennes
Acta Phys. Pol. 7, 279 (1939)

abstract On a mesuré les intensités relatives de quelques raies apparaissant dans les spectres de RAMAN des composés suivants; CS\(_2\), CCl\(_4\), CHCl\(_3\), CH\(_2\)Cl\(_2\) et C\(_2\)Cl\(_4\). Les règles empiriques relatives aux intensités des raies ne sont pas toutes confirmées par les résultats du présent travail.

Fasc. 4, pages 285–374

J. Mazur
Physical properties of nitrobenzene. I
Acta Phys. Pol. 7, 285 (1939)

abstract The author has repeated his measurements concerning the relation between density and temperature for nitrobenzene. For the present investigation two samples of nitrobenzene have been used. One of them was purified by Dr. W. KESSEL, the other one by the author. The experimental results show that the change of the density of nitrobenzene with temperature is linear. The measurements in the neighbourhood of 9.5\(^\circ \)C were made with special care.

J. Mazur
Über die spezifische Wärme des Nitrobenzols
Acta Phys. Pol. 7, 290 (1939)

abstract Es wird eine abgeänderte Versuchsanordnung zur Bestimmung der spezifischen Wärme von Flüssigkeiten auch bei tiefer Temperatur beschrieben. Die Messungen wurden, wie üblich, durch Zufuhr einer bekannten elektrischen Energiemenge und Ermittlung der dadurch verursachten Temperaturerhöhung vorgenommen. Die zugeführte Energie wurde mit Präzision-Volt- und Amperemetern gemessen, wobei natürlich der durch das Voltmeter hindurchgehende Strom von den Ausschlägen des Strommessers abgezogen wurde. Die Zeit wurde mit einer Stoppuhr gemessen, die sich automatisch mit dem Heizstrom einschaltete. Es wurde die spezifische Wärme von Nitrobenzol, Äthyläther, Schwefelkohlenstoff, Benzol und Äthylalkohol bestimmt. Vorliegende Arbeit befasst sich mir der Bestimmung der spezifischen Wärme von besonders gereinigtem Nitrobenzol im Temperaturbereich von 5\(^\circ \) bis 20\(^\circ \)C. Mit jeder Flüssigkeit wurden mindestens fünf Messungen angestellt. Um rein qualitativ das Verhalten der spezifischen Wärme zu untersuchen, wurde auch die Erwärmungs- und Abkühlungskurve für Nitrobenzol aufgenommen. Alle Messungen lieferten ganz glatte Kurven. Die Versuchsergebnisse werden mitgeteilt und allgemein besprochen. Die spezifische Wärme des Nitrobenzols hängt linear von der Temperatur ab und zeigt keine Anomalie im oben erwähnten Temperaturgebiet. Die Ergebnisse für eine weitere Reihe von Substanzen sollen in Kürzem mitgeteilt und besprochen werden.

J. Roliński, Z. Gajewski
Réalisation de l’échelle internationale de température entre 0 et 660 C
Acta Phys. Pol. 7, 305 (1939)

abstract En se conformant au texte adopté par la VIIIe Conférence Générale des Poids et Mesures qui établit les bases de |’échelle internationale de température, on a réalisé cette échelle entre 0 C et 660 C. On a élaboré des tables qui simplifient sensiblement les calculs indispensables à |’étalonnage des thermomètres. Deux thermomètres à résistance en platine de la maison HERAEUS N-os 140244 et 140245 furent étalonnés en leurs points fixes fondamentaux 0 C, 100 C et 444.6 C; les indications des thermomètres à résistance furent vérifiées à la température de solidification de l’antimoine. Les mesures turent effectuées à l’aide d’un pont différentiel SMITH et d’un compensateur DIFSSELHORST.

F.J. Wiśniewski
Essai d’une théorie du proton
Acta Phys. Pol. 7, 310 (1939)

abstract On admet comme point de départ les hypothèses suivantes:
  1. le proton est constitué par un neutron et un positon qui circule autour du neutron;
  2. le proton et le neutron s’attirent avec une force inversement proportionnelle à la \(4^\mathrm {e}\) puissance de leur distance et directement proportionnelle au produit de leurs masses \(m_n\) et \(m_e\): \[ F=-3x_0 \frac {m_n \cdot m_e}{r^4}\,. \]
D’après ces hypothèses on a construit un modèle du proton qui a permis de calculer les moments magnétiques du proton, du neutron et du deuton concordantes avec les données expérimentales.

J. Mazur
Über die spezifische Wärme des Äthyläthers
Acta Phys. Pol. 7, 318 (1939)

abstract Mit der in früheren Arbeit des Verfassers über Nitrobenzol benutzten Apparatur wurde die spezifische Wärme des Äthyläthers, in Abhängigkeit von der Temperatur, von \(+20^\circ \) bis \(—112^\circ \) bestimmt. Um das Verhalten der spezifischen Wärme schon rein qualitativ zu untersuchen, wurde auch seine Erwärmungs- und Abkühlungskurve aufgenommen. Die spezifische Wärme des Äthyläthers ist linear von der Temperatur abhängig und weist im erwähnten Temperaturgebiet keine Anomalie auf. Die Versuchsergebnisse werden mitgeteilt und besprochen. Es konnte festgestellt werden, dass kein Umwandlungspunkt im flüssigen Äthyläther existiert.

W. Majewski
Contribution à la technique des mesures de l’émission secondaire d’electrons
Acta Phys. Pol. 7, 327 (1939)

abstract L’auteur présente quelques résultats préliminaires concernant la technique des mesures de l’émission secondaire. Pour ce but on a construit deux modèles de lampes électroniques et on a étudié leurs propriétés.

W. Majewski
Sur l’excitation d’oscillations à l’aide d’un dynatron dans un circuit à constantes électriques uniformement reparties
Acta Phys. Pol. 7, 340 (1939)

abstract L’auteur présente des considérations mathématiques concernant un système à dynatron avec un circuit à constantes uniformément réparties. Le but poursuivi par l’auteur a été de se rendre compte des phénomènes qui y ont lieu et d’établir des relations aussi simples et claires que possible entre divers paramètres qui interviennent dans la description des effets étudiés. Il semble que de tels systèmes peuvent être employés pour stabiliser la fréquence d’oscillations à condition de choisir convenablement les dimensions du circuit et le point de fonctionnement du dynatron.

S. Wroński
Über den Einfluss der Temperatur auf die Intensität der von verschiedenen Ebenen des Zinkkristalls reflektierten Röntgen–Strahlen
Acta Phys. Pol. 7, 357 (1939)

abstract Die relativen Intensitäten der von verschiedenen Netzebenen des Zinkkristalls r.flektierten RÖNTGEN-Strahlen wurden für die Zimmertemperatur und für \(T=567^\circ \)K unter Anwendung der DEBYE-SCHERRER Methode gemessen. Der Temperaturkoeffizient der Intensität \(M\) wurde experimentell bestimmt. Für die Amplituden der Wärmeoszillationen der Zinkatome, in Richtung der \(c\)-Achse und normal zu derselben, ergaben sich, für die Zimmertemperatur, die Werte \(\mu _\psi = 0.127\) Å und \(\mu _\psi =0.0734\) Å, die zur Berechnung der charakteristischen Temperaturen in den erwähnten Richtungen benutzt wurden. Es wurden die Werte \(\Theta _\parallel =200^\circ \)K und \(\theta _\perp =347^\circ \)K erhalten.

D. Poświat
Über den Ramaneffekt im Fluoren
Acta Phys. Pol. 7, 367 (1939)

abstract Es wurde das RAMANspektrum des gelösten Fluorens untersucht. Als Lösungsmittel diente Schwefelkohlenstoff in welchem C\(_{13}\)H\(_{10}\) relativ schwach fluoresziert. Die bei Erregung mit Licht von 4358 Å erhaltenen RAMANlinien haben die im Spektralbereich 4412 Å–4683 Å gelegenen Fluoreszenzbanden als Untergrund. Die Frequenzwerte der verschobenen Streulinien betragen 265, 395, 545, 605, 740, 840, 1025, 1150, 1240, 1305, 1355, 1475 und 1590 cm\(^{-1}\). Das RAMANspektrum des Fluorens bestätigt die Regel, dass gewisse, für das Benzol charakteristische Schwingungen, auch in seinen Derivaten erhalten bleiben. Das Auftreten der für Benzolsubstitutionen in Orthostellung charakteristischen Schwingungsfrequenz von 1025 cm\(^{-1}\) im Streuspektrum des Fluorens beweist die Richtigkeit der auf Grund von chemischen Untersuchungen erhaltenen Strukturformel des Fluorens.

E. Góra
Zur Theorie des Comptoneffekts II
Acta Phys. Pol. 7, 374 (1939)

abstract In Ergänzung zu Teil I. werden die Bedingungen näher untersucht, die für die Anwendbarkeit der dort entwickelten, durch Einführung einer Einschaltfunktion der Störung ermöglichten, genaueren Lösungsmethode der üblichen Differentialgleichungen für indirekte Prozesse entscheidend sind. Quantitative Folgerungen werden jedoch erst möglich, wenn man die zusätzliche, plausible Annahme macht, dass die Dauer des Prozesses bzw. der Augenblick seines Stattfindens nicht völlig unbestimmt ist, sondern zum mindesten der Grössenordnung nach durch die reziproke Halbwertsbreite der verwendeten \(\gamma \)-Strahlung gegeben ist. Aus den bekannten Werten der letzteren folgt dann, dass die Anwendbarkeit der in I. abgeleiteten Formeln und damit auch die der üblichen Näherungsformeln auf Streuung der energiereichsten \(\gamma \)-Strahlen künstlicher Radioaktivität bei beträchtlicher Impulsübertragung an das Elektron zweifelhaft wird. Dies bedeutet eine erhebliche Einschränkung des Gültigkeitsbereiches dieser Formeln gegenüber dem bisher vermuteten.

ver. 2024.05.08 • we use cookies and MathJax